RegistrierenRegistrieren   LoginLogin   FAQFAQ    SuchenSuchen   
Abbremsen wenn Spule in Magnetfeld fährt
 
Neue Frage »
Antworten »
    Foren-Übersicht -> Elektrik
Autor Nachricht
intheend1899a
Gast





Beitrag intheend1899a Verfasst am: 22. Jun 2024 16:07    Titel: Abbremsen wenn Spule in Magnetfeld fährt Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Eine Spule fährt in ein Magnetfeld. Nun habe ich gelesen, dass die Spule nur dann abgebremst wird, wenn die Spulenenden (über den Widerstand R) miteinander verbunden sind, sonst nicht. Das Argument ist wohl, dass nur dann eine Lorentzkraft entgegen der Fahrtrichtung wirken kann, wenn ein Strom durch den Spulendraht fließt und dass der Strom nur dann fließt, wenn die Spulenenden verbunden sind, weil da ansonsten ja ein extrem hoher Widerstand zwischen ihnen ist. Aber müssten sich bei einer realen Spule nicht trotzdem Elektronen verschieben und somit ein Strom fließen, auch wenn die Spulenenden nicht verbunden sind? Die Elektronen können zwar nicht im Kreis fließen, aber reichen die Ladungsverschiebungen denn nicht aus, um eine Lorentzkraft zu bewirken, die die Spule abbremst?

Meine Ideen:
Ideen siehe Text bei Frage.
Vielen Dank für eure Hilfe!
Steffen Bühler
Moderator


Anmeldungsdatum: 13.01.2012
Beiträge: 7306

Beitrag Steffen Bühler Verfasst am: 23. Jun 2024 10:57    Titel: Antworten mit Zitat

Bei offenen Enden gibt es keine Ladungsverschiebungen, dafür müsste man einen Kondensator anschließen.

Viele Grüße
Steffen
ML



Anmeldungsdatum: 17.04.2013
Beiträge: 3436

Beitrag ML Verfasst am: 23. Jun 2024 12:54    Titel: Re: Abbremsen wenn Spule in Magnetfeld fährt Antworten mit Zitat

Hallo,

intheend1899a hat Folgendes geschrieben:
Aber müssten sich bei einer realen Spule nicht trotzdem Elektronen verschieben und somit ein Strom fließen, auch wenn die Spulenenden nicht verbunden sind? Die Elektronen können zwar nicht im Kreis fließen, aber reichen die Ladungsverschiebungen denn nicht aus, um eine Lorentzkraft zu bewirken, die die Spule abbremst?

Tatsächlich fließt sehr kurzzeitig ein Strom. Dieser lädt die beiden Drahtenden gegeneinander auf.

Die Drahtenden bilden einen (parasitären) Kondensator, der allerdings nur eine sehr geringe Kapazität hat. Der Stromfluss ist so kurzfristig, und die insgesamt fließende Ladung so gering, dass praktisch keine Kraftwirkung durch die Lorentzkraft zu spüren ist.

Eine grobe Abschätzung für die Zeitdauer der Aufladung kann man im Netzwerkmodell erreichen. wenn die parasitäre Kapazität des Kondensators und der Spulenwiderstand ist, ist die Zeitkonstante:


Die Kapazität der Spule kann man über ihre Induktivität und die Resonanzfrequenz ermitteln.


Sie berücksichtigt aber nicht nur die Kapazität von Drahtende zu Drahtende, sondern auch zwischen den Wickungen. Insofern ist auch der ohmsche Widerstand in der o. g. Formel eine obere Abschätzung.


Viele Grüße
Michael
Neue Frage »
Antworten »
    Foren-Übersicht -> Elektrik