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Verschiebungsstrom im Kondensator mit Vakuum
 
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Uhuchen



Anmeldungsdatum: 15.12.2022
Beiträge: 15

Beitrag Uhuchen Verfasst am: 22. Jun 2024 13:20    Titel: Verschiebungsstrom im Kondensator mit Vakuum Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Im Vakuum haben wir ja keine Ladungsträger, die bewegt werden können.
Ist daher der Verschiebungsstrom im Kondensator, wenn zwischen den Platten nur Vakuum ist, eine rein rechnerische Größe?

Entsteht dann zwischen den Platten trotzdem ein Magnetfeld in Folge dieses Verschiebungsstroms?


Meine Ideen:
-
377 Ohm



Anmeldungsdatum: 14.05.2024
Beiträge: 27

Beitrag 377 Ohm Verfasst am: 22. Jun 2024 19:53    Titel: Re: Verschiebungsstrom im Kondensator mit Vakuum Antworten mit Zitat

Uhuchen hat Folgendes geschrieben:
Im Vakuum haben wir ja keine Ladungsträger, die bewegt werden können.
Ist daher der Verschiebungsstrom im Kondensator, wenn zwischen den Platten nur Vakuum ist, eine rein rechnerische Größe?

Gute Frage! Ich finde, Edward Purcell erklärt das ganz gut in den Abschnitten 7.11 und 7.12 im Berkeley Physics Course (Band 2). Der Name Verschiebungsstrom kommt daher, dass Maxwell sich im Äther, also auch im Vakuum, nicht nur eine mechanische Spannung (E), sondern auch eine Dehnung (D), eben die dielektrische Verschiebung, vorstellte. Und beide Größen sind gleich wichtig. In diesem Fall ist es was zur Stromdichte addiert werden muss.

Zitat:
Entsteht dann zwischen den Platten trotzdem ein Magnetfeld in Folge dieses Verschiebungsstroms?

Ja. Purcell sagt aber, dass im Falle eines langsamen Lade/Entlade-Vorgangs der Beitrag des Terms verschwindend klein ist, und man das Magnetfeld aus den Strömen in den Drähten und den Kondensatorplatten allein ausrechnen könnte (nach Biot-Savart).
ML



Anmeldungsdatum: 17.04.2013
Beiträge: 3436

Beitrag ML Verfasst am: 23. Jun 2024 22:16    Titel: Re: Verschiebungsstrom im Kondensator mit Vakuum Antworten mit Zitat

Hallo,

377 Ohm hat Folgendes geschrieben:

Zitat:
Entsteht dann zwischen den Platten trotzdem ein Magnetfeld in Folge dieses Verschiebungsstroms?

Ja. Purcell sagt aber, dass im Falle eines langsamen Lade/Entlade-Vorgangs der Beitrag des Terms verschwindend klein ist, und man das Magnetfeld aus den Strömen in den Drähten und den Kondensatorplatten allein ausrechnen könnte (nach Biot-Savart).


Wenn wir keine allzu pathologische Anordnung wählen, ist der Verschiebungsstrom, der zwischen den Kondensatorplatten fließt, genau so groß wie der Leiterstrom in seinen Zuleitungen. Insofern verstehe ich den Sinn dieser Präzisierung von Purcell nicht.

Oder meint er, dass im Inneren der Zuleitung der Verschiebungsstrom viel kleiner als der Leiterstrom ist. So würde das Ganze m. E. viel mehr Sinn ergeben.


Viele Grüße
Michael
377 Ohm



Anmeldungsdatum: 14.05.2024
Beiträge: 27

Beitrag 377 Ohm Verfasst am: 24. Jun 2024 10:29    Titel: Antworten mit Zitat

Ich verstehe ihn so, dass der Verschiebungs"strom" aus Konsistenzgründen immer da sein muss, er aber nur eine Rolle spielt bei sehr schnellen Änderungen des elektrischen Feldes. Nur so konnte Maxwell erklären, wie das Licht der Sterne (und natürlich auch das der Sonne!) durch den leeren Raum zu uns gelangt.
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